Meine Aufgabe war es über Pitching und Hitting im Baseball zu referieren. Mein persönliches Ziel war es den Sport begeisterten noch mehr Begeisterung zu vermitteln. Ein Trainerlehrgang kann sehr langatmig sein, besonders wenn die Theorie im Verhältnis zur praktischen Mitarbeit überhand gewinnt. Es gibt nichts das mehr nervt, als eine Clinic in der sich die Teilnehmer langweilen! Also habe ich es geschafft die Teilnehmer zu begeistern? Na loggen 😀 Der Mix aus respektvollen Umgang miteinander und Vermittler von Lerninhalten wurde durch eine “diskussionsoffene Grundhaltung” eingehalten.
Wenn ich was über Hittingtechnik erzählt habe, und die Trainer kritische Beiträge hierzu äußerten durften Sie das tun. Auch wenn die Trainer erst gerade dabei sind ihren Trainerschein zu machen, haben einige von Ihnen viel Erfahrung im Coaching von Baseball und Softball. Erfahrung die man außerhalb einer Trainerfortbildung nicht immer abfragen, wertschätzen oder begutachten kann. Bei so einer Fortbildung treffen sich die Personen die mit einer gewissen Kompetenz ausgestattet sind und connecten einander. Dieses Connecten ist aber auch nur dann möglich wenn das der Clinicleiter zulässt.
Gerade beim Hitting gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen und die meisten Trainer haben eine eigene Philosophie diesbezüglich. Open Stance <-> Closed Stance oder No Stride <-> Double Stride…usw. Im Grunde genommen meint es ja keiner Böse, wenn er sagt was er für richtig hält und dies dann auch begründen kann. Genauso ist es auch im Umgang mit Fragen. Ich hatte das Gefühl das an diesem Tag alle Fragen die gestellt wurden gute Fragen gewesen sind. Das habe ich daran gemerkt das die Fragen nicht auf Grund eines Mangels Aufmerksamkeit gestellt wurden, das Gegenteil war der Fall. Es wurden Fragen gestellt die auf das erzählte aufgabaut haben. Für mich ein deutliches Zeichen das die Teilnehmer auch begeistert gewesen sind.
Ich war insgesamt 2 tage Vorort. Der Ort in dem der Lehrgang stattfand war die Halle der Bettina von Arnim Oberschule. Eine große Halle mit den Maßen ca. 20 x 40 Meter und die in einem guten Zustand gewesen ist, abgesehen von ein bisschen Staub auf dem Kunstboden der Halle. Es waren 22 Teilnehmer gemeldet und am Start. Sie kamen von den Hamburg Marines und fast alle Baseballteams aus Berlin/Brandeburg waren vertreten. Die Dauer der Clinic an beiden tagen betrug jeweils 7 Stunden (neun bis 16 Uhr). Die meisten der Trainer (ca. 80%) die sich für den Lehrgang angemeldet hatten, waren im Nachwuchsbereich Ihrer Vereine tätig und selber noch aktive Baseballer_Innen/Softballer_Innen. An Equipment gab es Incrediballs und weiche Plastikbälle, Tape, Stoppuhr, Hüttchen, Bats, Gloves, Rubbers, Plates, Bases…
Nachhaltig blieb im meinem Kopf hängen, die Bedeutung des Fangoschlagens, die Einigkeit unter den Coaches und die Wertschätzung von Gastdozenten. Es ist unbedingt notwendig den Coaches das Fangoschlagen beizubringen, damit sie auch mit Ihren Spielern “one on one” arbeiten können. Eine Trainerlizenz kann man natürlich auch bekommen wenn man keine Catcher Popup Fungoskills hat…
Die Trainer verstanden sich blendend miteinander was aber außerhalb, zum Beispiel in einem Spielsetting, nicht vorzustellen wäre. Die Trainer unterhalten sich in Ihrer Pause untereinander über Gott und die Welt und bauen dadurch eine Connection auf. Ich denke das ist auch darauf zurückzuführen das die Teilnehmer Spaß an der Ausbildung haben (Hypothesenalarm ich hör dir Leuten). Die Teilnehmer haben sich bei mir für die Clinic bedankt, und während der Dialoge sehr aufmerksam zugehört. In diesem Sinne gehört mein Dank Ihnen.
Nachdem ich über die Ausrichtung einer Trainer B Lizenz informiert wurde, habe ich den Kontakt zum Landesauswahl Trainer hergestellt. Von Ihm brauchte ich ein Empfehlungsschreiben das es mir ermöglicht an der Ausbildung teilzunehmen. Im Gegenzug fragte mich Martin, ob ich nicht interessiert wäre an der Clinic mitzuwirken. Da dies so viel Spaß macht habe ich mich dafür entschieden und um die Baseball School Berlin zu pushen…
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