geschrieben von Miriam Kaatsch (Pressereferentin BSJBB) im Auftrag der Baseball School Berlin
01.02.2016
Baseball School Berlin, Island of Baseball
Heute war der Beginn des drei tägigen Baseballcamps. Für dieses Sportevent konnte Coach Benjamin Kleiner, Martin Helmig ehemaliger Nationalspieler und aktueller Trainer beim kommenden WBCQ in Mexico verpflichten. Zusätzlich konnte er Björn Schonlau gewinnen, ebenfalls ein erfolgreicher Spieler aus Paderborn. Beide haben die weiten Wege aus Regensburg und Paderborn auf sich genommen um das Baseballcamp der Baseball School Berlin tatkräftig mit ihrem langjährigem Wissen zu unterstützen.
Aus sieben verschiedenen Vereinen aus Berlin und Brandenburg war die Halle mit 31 Kids gefüllt und alle waren gespannt was sie erwarten würde. Training mit einer Legende und sechs weiteren renomierten und erfahrenen Coaches und Spielern.
Nach einer kleinen Ansprache von Coach Helmig und Coach Kleiner die einen kleinen Ausflug in die Baseballvergangenheit machten, ging es um kurz nach neun los.
Für das Warum Up ging es raus in die Morgensonne. Ein paar lockere Jumps um in Schwung zu kommen, gefolgt von einigen Sprints über kurze Distanzen. Ein paar Koordinationsübungen für die Arme, nochmal ein paar Sprints, so dass das Wasser aus dem Rasen hochspritze und es ging zurück in die heilige Halle. Nicht gerade der beliebteste Teil des Trainings aber wichtig.
In der Halle gab es einige Stretchübungen nach kubanischer Art. Danach durfte sich jeder einen Handschuh schnappen und sich mit einem gleichstarken Partner locker einwerfen.
Coach Helmig erklärte die Grifftechniken für einen effizienten Bewegungsablauf beim Werfen.
Viele Feinheiten bezüglich Stand, Armhebung und Schwung holen für den gezielten Wurf.
Begleitet von ein paar netten Beats aus den Boxen konnten die Kids das gezeigte erstmalig umsetzen. Die Coaches liefen dabei die ganze Zeit umher und schauten mit helfender Hand nach jedem Baseballbegeistertem.
Langsam wurde die Distanz zum Wurfpartner ausgedehnt. Präzise Werfen ist nicht so leicht, denn wie in vielen Bereichen kommt es auf eine Menge Kleinigkeiten an.
Man könnte den geschmeidigen Wurfablauf für auch mit einer Choreographie vergleichen. Es geht um Rhytmus und Gefühl. Das bekommt man nur durch Übung.
Die 31 Kids wurden ich vier gleichstarke Gruppen eingeteilt und konnten nun an vier verschiedenen Stationen einiges zeigen und ausprobieren.
Die erste Station war der Hochsprung, Dort konnte man die Höhe der ausgestreckten Hand prüfen und im Anschluss sprang man aus dem Stand in die Höhe,tippte das Maßband an der höchsten Stelle an und wusste wie hoch man im Falle eines Spiels in die Lüfte kam um Bälle zu fangen.
An Station Nummer zwei konnte man sein Sprinttalent zeigen. Die Distanz eines Sprints entsprach ungefähr der Entfernung von Base zu Base.
Station Nummer drei war besonders interessant, hier musste man den Ball ins Tor pitchen und der Wurf wurde von Coach Helmig mit einer Radarpistole gemessen. Endlich wusste man mal, wie schnell der eigene Wurf ist und bekam sogar drei Versuche.
An Station vier galt es einen Weitsprung zu zeigen. Eine gute Übung um ein Distanzgefühl zu bekommen.
An jeder Station standen Coaches die die jeweiligen Werte auf einem Sheet notierten. Jede Gruppe war an allen Stationen.
Weiter ging es mit einer Hallenteilung. In der kleineren Hallenhälfte wurden tägliche Trainings-Routinen geübt. Das Hauptaugenmerk lag hier auf den Groundballs und den Short Hops. Daily routine helps to get better.
Übt man diese Basics bekommt man ein immer besseres Gefühl für den Ball und das Spiel. Das denken übernimmt dann der Körper. Hier wurde auch der Schwierigkeitsgrad gesteigert in dem man bei den Short Hops immer einen Schritt weiter vorwärtsgeht und die Bewegung im Laufen macht.
Der Short Hop mit der back hand ist eine ziemlich delikate Angelegenheit, die selbst alten Hasen schwer fällt.
Das Tossen über kurze Distanzen ist ein zentraler Punkt im Spiel zwischen den Teamspielern und auch hier wurde fokusiert.
Zum Abschluss des Tossens stellten sich die kleinen Spieler in zwei Kreisen auf und tossten sich den Ball Reih um zu.
Neben den bereits genannten Coaches waren auch Björn Schonlau (Paderborn Untouchables), Robin Langer (Sluggers), Sebastian Jakobi (Sluggers), Alex Matuschewski (Flamingos) und Orlando Del Muro (Sluggers) immer zur Stelle um mit helfender Hand und Wort zur Seite zu stehen.
Während im kleinen Teil der Halle Groundballs geübt wurden, trainierten die älteren Kids im großen Teil mit den Coaches Kleiner, Langer und Schonlau in einem Übungsspiel die zuvor erlernten Tricks des Werfens. Coach Schonlau pitchte die Bälle zum Schlagmann. Curve Balls, Knuckle Balls Fast Balls, alles war dabei.
Nach dem Übungsspiel ging es nochmal um die Essentials des Fieldings. Hierzu wurde eine technik gezeigt die man auch alleine zu hause trainieren kann. Der Ball wird gegen die Wand geworfen und dann beim Rücklauf vom Boden aufgenommen.
Nochmal ein Trainingsspiel und es folgte die wohlverdiente Mittagspause. Liebstes Gesprächsthema Baseball!
Jetzt folgte ein theoretischer Teil mit Hilfe eines Magnetplakats auf dem der Diamond zu sehen war. Hier mussten die Kids die Positionen festlegen und lernten wie wichtig es ist zu wissen wo man stehen muss, wenn der Ball in eine bestimmte Richtung geschlagen wird. Zwischendurch war es ganz schön knifflig. Einige junge Baseballer glänzten hier mit hervorragendem Wissen und wussten genau wie die Positionierung sein musste. Jeder hat am Ende verstanden wie wichtig es ist, Sicherheit darin zu haben wo der Ball hingeht. Das kann wertvolle Sekunden bringen und einen Runner daran hindern auf Base zu kommen oder einen Punkt zu holen.
Nach der Theorie gab es wieder Praxis. In der kleineren Halle wurden verscheidene Schlag Stationen aufgebaut. Hier gab es mehrere Herausforderungen. Back & Front Hitting, getosste Bälle von vorne und hinten, oben und unten. Mit Federbällen wurden langsam gepitchte Bälle geübt. Es gab ein paar Change Ups, Hitting mit Whiffle Balls, Hitting vom Tee und der Bunt wurde trainiert.
In Halle zwei gab es derweil ein Trainingsspiel mit dem Whiffelball, wo man auch ordentlich draufhauen konnte. Krafttraining ist zwar nicht das Beliebteste aber auch hier gilt trainieren, trainieren, trainieren. Also gab es im Wechsel noch 3 x 10 Dips und 3x 10 Push Ups.
Zum Abschluss des ersten Campdays gab es eine Wurfchallenge bei der man Oakley Brillen gewinnen konnte. Um faire Bedingungen für jede Altersklasse zu schaffen wurden verschiedenen Distanzen festgelegt. Das Ziel der Challenge war es mit einem Wurf den Torpfosten zu treffen. Wer das schaffte gewann eine der begehrten Sportbrillen.
Der Tage wurde von dem Fotografen Tim Völter begleitet der alles in Bildern festhielt und von jedem Teilnehmer ein Bild in seiner Lieblingspose ablichtete.
An der Stelle bedanken wir uns auch an all die fleißigen Helfer, die sich um das leibliche Wohl, die Vorbereitung, Organisation und für einen gelungenen ersten Camptag beigetragen haben.
Es wurde viel gezeigt und gelehrt. Spaß an der Sache und Leidenschaft für den Sport haben alle Altersklassen miteinander verbunden.
Wir freuen uns auf die Folgetage.
Miriam Kaatsch